Nachdem wir letztes Jahr noch ein paar Rechungen mit einigen Höhlen offen hatten, ging es dieses Jahr wieder für eine Woche an die Ardeche.
Diesmal quartierten wir uns in einer Ferienanlage kurz ausserhalb von Vallon Pont D'Arc - in Salavas - ein.
Trotz neuem Auto war ja eigentlich alles klar, denn der neue ist ja fast wie der alte, einfach nur neuer. So Freitag flugs wieder die Dachbox drauf und alles eingeladen. Auch diesmal war das Auto ordentlich voll, die ca 600 Zuladung waren gut ausgelastet
So gings Samstag um 5:30 los, erstmal Rundreise, um die restlichen eXentriker einzusammeln. Das brachte uns die ersten Zusatzkilometer ein, denn dank eines Marderschadens an einem Zubringerfahrzeug und eines irgendwo im Neandertal ausgesetzten Mitfahrers war keiner am vereinbarten Treffpunkt.
Egal, irgendwann lief es dann und es ging über Luxemburg, Nancy usw Richtung Süden. Erst wieder in Lyon gab es wieder etwas Abwechslung: Der Tankinhalt ging bedenklich zur Neige. Nun ist der Passat bzw sind die dazugehörigen Tankkarten wählerisch, da geht nicht jede Tanke. Also liessen wir uns vom Navi zu geeigneten Tanken dirigieren. Doch das war komplizierter als erwartet; nach einer Dreiviertelstunde des Herumirrens durch die Aussenbezirke Lyons auch die dritte Tanke in Folge nicht mehr existierte, wurde es langsam eng mit der Restreichweite.
So entschieden wir uns, Richtung Autobahn zu fahren und egal was nachzutanken.
Kurz vor der Autobahnauffahrt erreichten wir tatsächlich eine BP - dort gilt die Tankkarte - ; also flugs den Tank vollgemacht und weiter.
Unnötig zu erwähnen, dass die dumme Pute im VW-Navi diese Tanke nicht kannte....
Endlich erreichten wir Montelimar und verliessen die Autobahn. Es ging in die Berge Richtung Ardechetal. Und dann hatten wir ihn vor uns: Den VW-Bus des Grauens!
Er zuckelte sicher 30km vor uns her, immer zwischen 30kmh und 40kmh, auf einer Strasse, auf der an Überholen noch nicht einmal zu denken war. Und dem Fahrer waren wir sowas von egal!
Die Ankunftzeit wurde immer später und später, wir waren genervt.
Endlich konnte Christian ihn dann in einer Kurve überholen und wir erreichten bald Vallon Pont D'arc.
In der Ferienanlage angekommen, eingecheckt, das Häuschen in Augenschein genommen und schnell das Auto ausgepackt.
Danach sind wir erstmal Einkaufen gefahren:
Merke: Nie hungrig einkaufen fahren!!!
Zumindestens war der Kühlschrank schön gefüllt und wir konnten das Leben in Frankreich geniessen und den Tag ausklingen lassen!
Kurz ein Überblick über unser Programm der Woche:
Sonntagvormittag haben wir die
Grotte du Nouvelle de Vallon geplant; hier hatten wir noch eine Rechnung offen, diese hatten wir letztes Jahr erst nicht gefunden und dann zu wenig Zeit zum befahren gehabt.
Anschliessend hatten wir eine Verabredung mit Hans und Mariet, um die restliche Woche durchzusprechen.
Der Montag ist etwas anders als geplant verlaufen, die eigentlich geplante und angemeldete Höhlenbefahrung mussten wir leider absagen. Ab Mittag sind wir dann stattdessen in kleineren Höhlen der Umgebung getummelt, so der
Grotte de la Barbette und Grotte Estevan (den Durchstieg zwischen den beiden Höhlen haben wir gelassen, vielleicht sollten wir uns besser Plautzentrixs nennen ;-).)
Dienstag sind wir in die
Grotte de Saint Marcel Reseau III eingefahren. Hier war letztes Jahr an einem Syphon nach dem Labyrinth Schluss. Dieses Jahr lag der Syphon völlig trocken und wir kamen weit hinein.
Mittwoch war dann ein Putz/Waschtag und Knochenpflegetag, wir haben nur noch die Arven D'Orgnac besucht, eine schöne Schauhöhle; wir waren ganz schön im Eimer vom Vortag, hey, krabbelt mal auf allen vieren 200m durch einen Höhlengang!
Donnerstag fuhren wir erneut in die Grotte de Saint Marcel ein, diesmal ins Reseau IV. Dies war eine völlig andere Umgebung als Reseau III! Es wurde ein langer Tag, nach 10h sahen wir erst die Sonne wieder.
Freitag zum Abschluss hatte Hans uns noch etwas besonderes vorgeschlagen, eine Höhle, die andere als die "Weltreferenz von Exzentriques-Büschel" bezeichnen. Kann man unterschreiben ;-)
So kehrten wir Abend für Abend zu unserem Ferienhäuschen zurück, zum Essen, zur Materialpflege, zur Vorbereitung:
Für eine erfolgreiche Befahrung ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Materie notwendig!
Wir waren nicht ganz die üblichen Bewohner in den Ferienhäusern:
Samstag war es dann leider so weit, die Zeit war um, wir standen um 6 auf, putzten, wischten und räumten auf. um 8:55 (ja, so genau wurden hier Termine gemacht) kam die Endabnahme.
In Frankreich ist es nicht üblich, dass man Kaffeefilter, Spüli oder ähnliches für die nächsten zurücklässt, es muss alles, wirklich alles aus dem Haus raus.
Aber es war alles OK, wir bekamen die Kaution zurück und es ging auf die Strasse. 9h später erreichten wir Mettmann nach einer ereignisarmen und ruhigen Rückfahrt.
Nicht dass wir viele Erinnerungen und schöne Fotos mit nachhause genommen haben, sondern auch Unmengen an Schlamm:
Mittlerweile ist alles wieder sauber und verstaut und wartet auf den nächsten Einsatz!